Die Bergruh

Wie war doch gleich mein Plan? Jeden Monat irgendwohin fahren? Das musste kurzfristig verschoben werden. Ein neues Projekt hat sich aufgetan. Die Renovation eines 80jährigen Blockhauses.

Das Ferienhäuschen hat weder fliessend Wasser noch Strom. Geheizt wird im kleinen Kachelofen, gekocht ebenfalls auf einem Holzofen. Licht gab es früher mit Gaslampen. Es hat Hanglage mit ganztägiger Besonnung. Das Einzige, was man von der Umwelt wahrnimmt, sind ab und an ein paar Auto- oder Töfffahrer, die ihre Maschinen über die kurvigen Strassen jagen oder die kleine Kirchenglocke unten im Dorf.

Die vergangenen drei Tage waren wir bereits fleissig. Als Erstes musste ein neuer, hundesicherer Zaun her, damit die drei Raubtiere frei rumlaufen können. Der alte Zaun wurde wohl für die Ewigkeit gebaut. Die verwendeten Hagraffen lassen dies zumindest vermuten. Urs und ich haben im perfektem Teamwork das neue Zaungeflecht festgemacht. Damals in der Wäscherei haben wir nie so harmonisch funktioniert. 😉

Edith hat derweil dem Wildwuchs im Garten den Kampf angesagt. Ich würde meinen: äusserst erfolgreich! Die ersten Gewürze sind eingezogen, weitere Blümchen werden folgen.

Nach dem Zaun ging es mit der Toilette weiter. Es ist ein Plumpsklo draussen im Schopf. Eine dunkle, unappetitliche Ecke. Da wir uns noch nicht sicher sind, wie eine gute Lösung hier aussehen soll, hab ich die Pinkelecke wenigstens mal gereinigt und gestrichen. Sieht doch gleich viel freundlicher aus.

Der Anfang ist gemacht, doch da muss noch viel mehr. Es soll schön und wohnlich werden. Viel Arbeit liegt vor uns. Ich freu mich darüber, denn ich hab grossen Spass an sowas. Dafür verschiebe ich sehr gerne meine Reisepläne!

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